Wohnen und leben
Einloggen Registrieren

Wer heutzutage das Wort „Schreiner“ hört, denkt möglicherweise als allererstes an Meister Eder, den Schreinermeister, bei dem sich ein kleiner, rothaariger Kobold namens Pumuckl einnistet.

Ellis Kauts Kinderbücher haben den Begriff auch in Regionen verbreitet, wo der Beruf nicht „Schreiner“, sondern „Tischler“ genannt wird. Das ist zum Beispiel in Ost-, West- und Norddeutschland der Fall, ebenso in Südtirol und Österreich. Das Wort „Tischler“ ist von „Tisch“ abgeleitet, allerdings war „Tisch“ ursprünglich eine Bezeichnung für „Kiste“. „Schreiner“ wiederum leitet sich von „Schrein“ ab, was ebenfalls eine Kiste oder Truhe bezeichnet. Egal wie unterschiedlich die beiden Namen also klingen mögen, sie leiten sich vom gleichen Prinzip ab. In manchen Regionen wurden sie alternativ auch durch „Kistner“ oder „Kistler“ ersetzt. In jedem Fall handelt es sich um einen Beruf mit langer Tradition. Der Beruf des Tischlers dreht sich um die Verarbeitung von Holz und ist damit nahe mit dem Zimmermann verwandt. Üblicherweise fällt der Bau von Möbeln in den Aufgabenbereich eines Tischlers, aber auch einzelne Elemente aus der Holztechnik. Das Handwerk hat eine lange Tradition in Deutschland und wurde relativ schnell zu einer Zunft zusammengefasst, innerhalb der die Meister die Lehrlinge und Gesellen in ihrer Kunst unterwiesen. Als der Schutzheilige der Tischer wird St. Josef verehrt. Inzwischen gibt es allerdings kaum noch die kleine, klassische Tischlerei mit einem einzigen Meister. Auf dem deutschen Möbelmarkt gibt es zurzeit nur noch etwa 8 Prozent Tischlereien und Schreinereien. Durch die Industrialisierung begannen sich die Bedingungen zu ändern. Der Maschinenbau und neue Materialien taten ein Übriges dazu, um das Berufsbild stark zu verändern. Es zeichnet sich ein Rückgang im Ausbildungsbetrieb ab. War die Tischlerei in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts noch einer der beliebtesten Ausbildungen, sind die Zahlen der Lehrlinge inzwischen um ca. 50 Prozent gesunken. Zum einen liegt es daran, dass Ausbildungsbetriebe sich momentan wirtschaftlich ohnehin in einer schwierigen Situation befinden, zum anderen haben gerade die letzten Jahre neue, interessante Berufe hervorgebracht, die dem Handwerk den Rang ablaufen. Heutzutage sind Tischlereien meist nicht mehr auf ein einziges Gebiet spezialisiert, sondern bieten mehrere Dienstleistungen an. Neben der Möbeltischlerei kommt hierbei besonders die Bautischlerei zur Geltung. Dazu gehören zum Beispiel der Türenbau, Fensterbau, Bodenleger, Treppenbau, Sauna und Messebau. In der Möbeltischlerei hat besonders die Fertigung von Schränken, Vollholzmöbeln und Küchen große Bedeutung. Auch Decken- und Wandverkleidungen werden häufig von Tischlereien angeboten. Gerade hierbei wird neben dem Zuschnitt in der Tischlerei auch die eigentliche Montage direkt vor Ort angeboten.

 

weitere Beiträge zum Thema Bauen und Renovieren

Interessante Artikel

Badrenovierung

Wenn Ihr Haus in die Jahre gekommen ist oder Sie sich für eine ältere Immobilie ent-schieden haben, werden Sie früher oder später über eine Badrenovierung nachden-ken müssen.

weiterlesen

Dachausbau

Ihre Familie vergrößert sich, Sie haben ein neues Hobby, für das Sie viel Platz benö-tigen, oder Sie wollten schon immer ein Gästezimmer haben. In diesen Fällen bietet sich der Ausbau des Dachbodens an.

weiterlesen

Kosten beim Hausbau

Kosten beim Hausbau Stellt man eine Baufinanzierung auf die Beine, ist es sehr sinnvoll, alle Kosten zu kennen, die im Zusammenhang mit dem Bau vom Eigenheim stehen. So kann man eine alles umfassende Finanzierung realisieren und finanzielle überraschungen vermeiden.

weiterlesen

Rigips

Rigips, oder auch Gipskartonplatten genannt, sind die Lieblingsplatten der Deutschen, da sie sehr vielseitig einsetzbar sind.

weiterlesen

Baurichtlinien

Der rechtliche Rahmen der Baurichtlinien findet man in den Baugesetzen, dem Baugesetzbuch oder der Landesbauordnung.

weiterlesen